Pacific wird zur „Hauslösung“ für Österreichs Touristik
Ausgebucht – das sind die Travel Technology-Hallen auf der ITB 2014 in Berlin. ISO Travel Solutions wird dort einen gewohnt großen Ausstellungsstand haben. Im Mittelpunkt des Interesses vieler Fachbesucher wird dort „Pacific“ stehen, jenes Reservierungssystem (Incoming und Outgoing) mit dem ISO u.a. angetreten ist, die in Österreich durch das Auslaufen von Jet Travel entstehende Lücke durch ein eigenes Produkt zu füllen. Zur Erinnerung: Vor einem Jahr hatte der Österreichische Reisebüroberatungsverein (ÖRBV) mit ISO einen Rahmenvertrag geschlossen, aufgrund dessen ÖRBV-Mitglieder (rund 30 der größten Reisebüros Österreichs) die um besondere Anforderungen für den österreichischen Markt modifizierte Veranstaltersoftware Pacific zu gesonderten Konditionen erhalten.
Inzwischen ist man – so ISO Marketingleiterin Barbara Nägerl – um einige Schritte weiter. Im Dezember wurden Verträge mit Mondial, Gruber und Springer unterschrieben, jetzt geht es jeweils an die Umsetzung. Wolfgang Parik, seit sieben Jahren Niederlassungsleiter von ISO Travel Solutions in Österreich: „Wir entwickeln derzeit für Österreich neue Module, die bereits mit dem ÖRBV spezifiziert wurden.“ Anders als in der Bundesrepublik sind Österreichs Reiseveranstalter bekanntlich auch im Retailing, im Busbereich und im Incoming tätig. Wolfgang Parik: „Durch die Ergänzung von Pacific mit verschiedenen Modulen wird es möglich sein, viele unterschiedliche Geschäftsbereiche mit einer Lösung abzudecken.“
Das Retailing-Modul z.B. wird unternehmenseigenen Reisebüros die Buchung eigener Veranstalter-Produkte direkt im System ermöglichen (also ohne Umweg über CRS). Ebenso ist der Import von Fremd-Veranstalterbuchungen möglich, die über ein CRS gebucht wurden. Abgerundet wird das Modul durch Fakturierung der eigenen Veranstalter- Leistungen und deren Überführung in die Buchhaltung. Parik: „Es ist ein vollautomatisierter Ablauf.“
Das Bus-Modul von Pacific wird die Verwaltung etwa von Bäderbussen erlauben (mit ihren unterschiedlichen Zuund Ausstiegs-Stationen), ebenso das Sitzplatz-Management, die Buchbarkeit über CRS, das Ausschreiben gemeinsamer Reisen mit anderen Partnern und den Austausch von Daten mit diesen. Ein weiteres Pacific-Modul deckt den Bereich Gruppenangebote/-buchungen ab, ein viertes Modul die Kalkulation. Für diese beiden Module hat sich vor allem Mondial entschieden. Im Kalkulations-Modul geht es u.a. um Einkauf und Verkauf inkl. Nachkalkulation, es sind unterschiedliche Yield-Szenarien durchspielbar, die zeigen, wie sich der Deckungsbeitrag (DB) bei einer anderen Auslastung verändert etc.
Abgerundet werden die Pacific-Möglichkeiten durch CRS-Anbindungen mit voller CETS- und TOMA-Funktionalität sowie durch die Belieferung von Player-Technologie und „weiteren XML-Anbindungen zu diversen Portalen“, so Wolfgang Parik. Mit all diesen Modulen ersetzt Pacific laut Parik „in vielen Bereichen Jet Travel.“ Als besonderen Vorteil nennt Parik, dass bei „ISO alles aus einer Hand kommt.“ Die jetzige Entwicklung sei „ein riesen Sprung in Österreich, zweieinhalb Jahre haben wir mit dem ÖRBV intensiv gearbeitet“, so Parik. Als nächstes ist geplant, das Österreich-Team von sechs MitarbeiterInnen bis Jahresende auf acht bis zehn zu vergrößern und zwar „hauptsächlich für den Support und die Entwicklungsabteilung.“ ISO Marketingleiterin Nägerl: „Es ist enorm wichtig, dass wir Service vor Ort für den österreichischen Markt gewährleisten.“ Damit steht heuer auch eine Übersiedlung an: Seit zwei Jahren im Businesspark „Euro-Plaza“ zuhause, befindet sich Wolfgang Parik derzeit mit seinem Team auf der Suche nach einer größeren Location.
Die nächsten Schritte? „Grundsätzlich sind wir mit allen Jet-Kunden im Gespräch“, so Wolfgang Parik, der den Kontakt mit der Branche durch zwei gemeinsame Veranstaltungen (eine in Ost-, eine in Westösterreich) mit dem ÖRBV intensivieren will, auf denen „neue Funktionalitäten präsentiert werden.“ T.A.I. wird berichten.